Folge 3: Bürgerbeteiligung, die wirkt
Shownotes
Baden-Württemberg gilt als Musterland für Bürgerbeteiligung, doch was bedeutet das konkret? In dieser Folge sprechen Jeanne und Sebastian mit Anni Schlumberger, Geschäftsführerin der Allianz für Beteiligung, über die Kraft gelebter Demokratie im Alltag.
Warum gute Beteiligung mehr ist als ein „nice to have“, wie man Menschen wirklich mitnimmt und weshalb Veränderung nicht immer bedrohlich, sondern eine Chance sein kann. Oder wie Anni sagt: „Mutig voran, hingehen, machen.“
Eine Folge über Mut, Zuversicht und die Macht, Dinge gemeinsam zu verändern.
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00:00:00: Ich habe tatsächlich meinen ersten Beteiligungsprozess angefangen, ohne jemals selbst an einem Beteiligungsprozess teilgenommen zu haben.
00:00:08: Zum einen sind wir nicht gut darin, Konflikte auszuhalten.
00:00:13: Es gibt in Mann-Württemberg aber auch ganz, ganz viele Prozesse, die von unten gestartet werden.
00:00:17: Und ich meine damit nicht Protestprozesse, sondern tatsächlich so gestaltende Prozesse.
00:00:22: Und dann gibt es immer mal wieder zum Glück nicht viele, aber immer mal wieder gemeinten Werte, bei denen das dann komplett abgelehnt wird.
00:00:28: Und das ist natürlich in dem Fall ein Supergau.
00:00:30: Also jeder, der da sich beteiligt hat, wird nie wieder sich beteiligen.
00:00:34: Zu Recht.
00:00:35: Und ich glaube, dass es wichtig ist, zu lernen oder sich nochmal darauf bewusst zu werden, dass Demokratie eben nicht einfach da ist.
00:00:42: Wir sehen es jetzt in den USA beispielsweise, wie schnell das gehen kann.
00:00:46: Was es kann, ist die Zuversicht vermitteln, dass Veränderung nicht immer nur was Schlechtes ist.
00:00:53: Wo mutig voran hingehen machen.
00:00:56: Also find ich toll, freut mich und ich komm auch gerne noch mal.
00:01:06: Hallo, wir sind Jan und Sebastian.
00:01:08: Herzlich willkommen beim Podcast Momentum.
00:01:11: Mit unserem Projekt rücken wir spannende und aktuelle sozialpolitische Themen ins Licht.
00:01:16: Und das mit interaktiven und innovativen Formaten.
00:01:19: Eure Teilhabe ist das, was zählt.
00:01:22: Befolge drei.
00:01:23: Bürgerbeteiligung, die wirkt.
00:01:26: Baden-Württemberg gilt als Musterland für Bürgerbeteiligung.
00:01:29: Seit der Eskalation der Proteste um Stuttgart XXI hat sich einiges getan.
00:01:34: Heute haben wir eine echte Expertin zum Thema Bürgerbeteiligung zu Gast, die uns schon jetzt etwas besser vorstellen wird.
00:01:40: Hallo Annie.
00:01:41: Hallo.
00:01:42: Annie Schlumberger in Wernigerode
00:01:44: geboren
00:01:45: und aufgewachsen.
00:01:46: Studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Geschichte in Tübingen und Helsinki.
00:01:50: Nach ihrem Abschluss beried und begleitete sie über zehn Jahre große und kleine Kommunen, Vereine und Verbände bei der Planung und Durchführung von Beteiligungsprozessen.
00:02:00: Ist Geschäftsführerin der Allianz für Beteiligung
00:02:03: e.V.,
00:02:04: dem Zentralnetzwerk für Stärkung von Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Baden-Württemberg.
00:02:08: Seit Jahrzehntausend ist Anni Schlimberger auch als Lehrbeauftragter mit dem Schwerpunkt Partizipation auf lokal- und europäischer Ebene an der Hochschule für Verwaltung in Kiel tätig.
00:02:18: Sie ist begeisterter Sportlerin.
00:02:20: Fußball ist ihre große Leidenschaft, die sie auch an ihrer Tochter weitergeben konnte.
00:02:25: Willkommen im Momentum.
00:02:27: Vielen Dank.
00:02:27: Damit wir unsere Gäste besser kennenlernen, haben wir kleine Traditionen etabliert.
00:02:33: Wir haben ein paar Blitzfragen für dich vorbereitet.
00:02:36: Das Spiel ist eigentlich bekannt.
00:02:38: Die Regel ist A oder B, ganz schnell aus dem Bauch.
00:02:41: Bereit?
00:02:42: Okay.
00:02:43: Moderieren oder zuhören?
00:02:45: Moderieren.
00:02:46: Weinberge oder Kanofarm?
00:02:48: Kanofarm.
00:02:49: Flipchart oder PowerPoint?
00:02:51: Flipchart.
00:02:52: Beteiligungen eh in die Breite oder eh in die Tiefe?
00:02:55: Eh in die Breite.
00:02:56: Trollenger oder Lemberger?
00:02:58: Oh, wieder noch.
00:03:00: Helles oder Bockbier?
00:03:02: Helles.
00:03:04: Lieber ein voller Saal oder zwanzig engagierte Leute?
00:03:08: Beides ist toll.
00:03:10: Stil oder Sprudel?
00:03:11: Sprudel.
00:03:12: Bürgerentscheid oder Bürgerrat?
00:03:14: Bürger, oh.
00:03:18: Bürgerrat.
00:03:19: Kehrwoche oder Hausmeister?
00:03:22: Kehrwoche.
00:03:23: Lieber eine Diskussion bis Mitternacht oder Kompromiss um zwanzig Uhr?
00:03:28: Kompromiss um zwanzig Uhr.
00:03:29: Danke schön.
00:03:30: Bevor wir jetzt ins Interview einsteigen, freuen wir uns auf das Format Baden-Württemberg in Sechzig Sekunden.
00:03:35: Anni, was für eine Geschichte hast du uns heute zum Thema Bürgerbeteiligung mitgebracht?
00:03:41: Ja, ich bin ja sehr viel in Baden-Württemberg unterwegs, in großen Städten, aber auch in ganz kleinen und wirklich mini kleinen Gemeinden.
00:03:48: Und wenn man sich so mit Menschen unterhält, dann kommt es irgendwann die Frage ja und was machen sie denn so beruflich?
00:03:53: Und da wird es dann immer spannend.
00:03:55: Weil wenn ich sage, ich bin Moderatorin, dann denken viele sofort ans Fernsehen.
00:03:59: Wenn ich sage, ich organisiere Veranstaltungen, das klingt irgendwie bisschen nach Partyplanerin.
00:04:04: Und wenn ich erkläre, ich begleite Bürgerbeteiligungsprozesse, dann kommt meistens ein skeptisches, hm, kann man davon leben.
00:04:10: Und in meiner Heimatstadt außerhalb von Baden-Württemberg, das ist dann noch viel schlimmer, da ernt ich meist ein unglaubiges, und zack, ist das Thema beendet.
00:04:19: Doch soweit ich erkläre, dass es darum geht, so gemeinsame Ideen zu entwickeln, Argumente abzuwägen, den eigenen Ort mitzugestalten, dann erlebe ich oft oder meistens sogar einen richtigen Aha-Moment, weil dann ... Erzähl mir, bis dato wird fremde Menschen von ihren Erfahrungen, was in ihrem Ort so los ist und wie wichtig es ihnen ist, gehört zu werden.
00:04:39: Und nicht selten höre ich dann so zum Schluss.
00:04:42: Ach, Mensch, ich wusste gar nicht, dass man das beruflich machen kann, aber sie müssen unbedingt mal zu uns kommen.
00:04:47: Ja, sehr spannend.
00:04:47: Jetzt hast du so ein paar Fragen schon fast vorweggenommen.
00:04:51: Das ist auch irgendwie perfekt.
00:04:52: Jetzt würde uns interessieren.
00:04:53: Jetzt erzählst du ja schon den Menschen, was du machst.
00:04:55: Wie bist du eigentlich zu dem Thema Bürgerbeteiligung gekommen?
00:04:58: Also gab es da irgendeinen Schlüsselerlebnis in deinem Leben, in deinem Studium?
00:05:02: wo du gesagt hast, okay, da möchte ich hin, weil von Politikwissenschaften und Germanistik hin wirklich zu so einem aktiven Job, das ist ja doch interessant.
00:05:10: Ja, also du hast es ja eben schon gesagt, ich habe auch Politikwissenschaft studiert und wenn man das studiert, dann denkt man da gar nicht an Kommunalpolitik, also dann ist da internationale Beziehungen, EU, Autoritarismus und also die richtig großen Klötze eigentlich.
00:05:26: Und natürlich habe auch ich mich gesehen, jetzt vielleicht nicht unbedingt als UN-Generalsekretärin, aber in jedem Fall EU oder so einen großen Fingentank oder so was Ähnliches.
00:05:36: Aber manchmal kommt es ja anders, als man das so vorher denkt.
00:05:40: Und tatsächlich habe ich auch einen Job gesucht und war an Tübingen auch ein paar Milliarden gebunden.
00:05:46: Und irgendwann kam diese Anfrage, ja, wir haben so ein kleines Büro und wir machen Bürgerbeteiligung auf kommunaler Ebene.
00:05:55: wollen sie da nicht mal vorbeikommen und sich vorstellen und ja und so bin ich da gelandet und habe tatsächlich meinen ersten Beteilungsprozess angefangen ohne jemals selbst an einem Beteilungsprozess teilgenommen zu haben.
00:06:08: Ja und bin dort geblieben.
00:06:09: und ich glaube auch, weil wenn man wirklich was bewegen will und nicht nur möchte, dass seine Beratungspapiere in der Schublade irgendwo verschwunden sind, Dann ist die kommunale Ebene wirklich genau die richtige.
00:06:22: und auch dadurch, dass ich ja nicht in einer Kommune bin, sondern in ganz vielen kleineren und großen Orten in Baden-Württemberg war, kriegt man schon sehr, sehr viel auch mit.
00:06:31: Also es ist ein toller Job.
00:06:32: Manchmal sehr anstrengend, aber unendlich vielfältig und man kann ganz viel ja immer wieder auch Neues machen.
00:06:39: Ihr anstrengt das ein gutes Stichwort.
00:06:41: Wie anstrengend war es denn, in diesen ersten Beteilungsprozess zu starten?
00:06:45: wenn du dieses ganze Beteiligungsprozesswesen noch gar nicht so gut kanntest.
00:06:50: Ja, also ich kenne mich, glaube ich, ganz gut aus mit Akteuren und Strukturen und habe auch auf Lehramt studiert.
00:06:56: Das heißt, da hatte man auch noch mal ein bisschen Fundus an Methoden schon mitgebracht.
00:07:01: Ja, und letztlich ist es ja schon so, dass man eine Gruppe bis dato unbekannter Menschen mit ganz unterschiedlichen Bedarfen und Interessen versucht, Stück für Stück zu begleiten, sodass ihr am Ende am Ziel ankommt.
00:07:15: Und ja, natürlich am Anfang fehlt einem schon die Routine.
00:07:18: Und man muss immer auch schauen, sich auch beraten lassen von anderen in dem Feld.
00:07:22: Ich bin ja da auch nicht die einzige.
00:07:24: Und dann, Höhe ab Höhe, haben wir zusammen die Gemeinde und ich gelernt.
00:07:29: Und ich glaube, es ist am Ende auch was Gutes bei rausgekommen.
00:07:31: Ich war auch nicht allein.
00:07:32: Also wir haben schon auch ein Team und ja, also sozusagen einmal kaltes Wasser, aber dann auch viele Falsetten.
00:07:39: gleich mit ausprobiert.
00:07:40: davon habe ich danach natürlich auch sehr stark profitiert.
00:07:43: Wenn man jetzt noch nichts von Bürgerbeteilen gehört hat, also nehmt mir mal an, du müsstest es jetzt in einem Kindergarten erklären.
00:07:49: Wie würdest du ganz einfach sagen, was ist Bürgerbeteiligung und wieso ist es wichtig?
00:07:54: Ja, auch im Kindergarten müssen ja Entscheidungen getroffen werden.
00:07:57: Und dann ist ja immer die Frage, wie kommen wir eigentlich zu einer Entscheidung?
00:08:01: Und jetzt kann man sagen, einer ist immer der Bestimmer und darf dann sagen, so machen wir es oder wir stimmen immer nur ab und sagen, Ja, Hände hoch, A oder B, aber selbst dann muss ja irgendwo die Auswahl her.
00:08:13: Also, woher weiß ich denn, was wir eigentlich wollen?
00:08:16: Und wenn wir uns jetzt überlegen, gehen wir heute in den Garten oder wollen wir lieber in den Wald gehen, dann ist es einfach wichtig, die Argumente zusammen zu sammeln.
00:08:23: Erstmal zu sagen, was könnte denn alles dafür sprechen, dass wir heute im Garten bleiben?
00:08:27: Oder was könnte denn dafür sprechen, dass wir im Wald uns aufhalten?
00:08:31: Und ich glaube, dieses erst mal Sammeln von Argumenten oder auch von Ideen, was wollen wir denn eigentlich alles machen?
00:08:37: Es ist ein ganz wichtiger Schritt, um sich Meinung und zu bilden.
00:08:40: Und dann kann ich eben auch auf dieser Basis gemeinsam entscheiden.
00:08:43: Und dann ist es nicht nur so ein schnelles, naja, mir ist es eigentlich egal, ich heb meine Hand, weil meine Nachbarin auch ihre Hand gehoben hat.
00:08:49: Sondern dann kann ich auch wirklich sagen, ja, ich hab mir das jetzt alles angehört und ich entscheide so.
00:08:53: Und ich glaube, auch dann kann ich auch damit leben, wenn ich eigentlich für Garten war und wir jetzt in den Wald gehen, weil ich ja auch weiß, Mensch, auch im Wald gibt es viele schöne Sachen, die ich heute machen kann.
00:09:04: Ich habe es ja in der Eingangsmoderation schon angesprochen, also in Baden-Württemberg ist ja die Bürgerbetragsprozess sehr groß geworden.
00:09:11: Nach dem Protest umstattet einundzwanzig.
00:09:14: Bürgerbeteiligung, wir hatten es auch im Vorgespräch kurz, hat oft gar nicht den so guten Ruf.
00:09:21: Also man hört entweder okay, es ist so ein Kuschelprojekt oder man redet dann immer ja okay das bringt nur Verzögerung, das sind dann alles Quero Landen und wir haben ja schon rausgehört wie wichtig Bürgerbeteiligung für Demokratie eigentlich ist.
00:09:34: Jetzt ist aber die Frage, die sich uns stellt, woher kommt denn der schlechte Hof von Bürgerbeteiligung?
00:09:39: Ist gute Bürgerbeteiligung immer still und so unscheinbar?
00:09:43: Und das, was wir mitbekommen, sind Negativbeispiele?
00:09:45: Ja, ich glaube, das letztes Spielt mit Sicherheit eine große Rolle.
00:09:48: Ich glaube, zum einen sind wir nicht gut, darin Konflikte auszuhalten.
00:09:53: Also man hört das ja auch im Bundestag, dann heißt es... Ja, und die Koalition ist sich schon wieder uneinig und man senkt sich so, ja, das ist vielleicht auch manchmal gut, dass man sich auch mal uneinig ist.
00:10:04: Wir, zumal in Deutschland, können das, glaube ich, immer schwer aushalten, wenn irgendwie nicht alle plötzlich gleich alle einer Meinung sind und man die dann irgendwo miteinander ringt um die richtige Position.
00:10:13: Ich glaube, das spielt mit Sicherheit auch eine Rolle, dass man auch schnell beleidigt ist, wenn man doch auch als politischer Entscheidungsträger meint, wir sollen das jetzt so machen und dann kommen plötzlich Menschen, die sagen, nö, anders.
00:10:25: Ich glaube natürlich daran an die Wirkung des guten Argumentes, nicht bei jedem vielleicht, aber ich glaube schon, dass es auch zu Politik gehört, zu erklären und sich soweit zu öffnen, dass ich sage, ich nehme erstmal Argumente an und kann ja dann immer noch auf dieser Basis anders entscheiden.
00:10:43: Warum ist der Beruf auch so schlecht?
00:10:45: Ja, ich glaube, das ist nicht überall so schlecht, aber warum hört sich das so an?
00:10:51: die spektakulären Dinge.
00:10:53: also wenn jetzt zum Beispiel ein Auto ein großer Laster kommt und die ganzen Einwände gegen Windkraft in ich weiß gar nicht wo du es hausen oder ähnlichem abkippt dann ist das natürlich auch eine Meldung wert auch in den Medien.
00:11:07: oder als große Konflikte natürlich wie Stuttgart ein zwanzig gibt oder ähnliches dann berichten da ganz viele drüber.
00:11:14: aber diese vielen vielen kleinen Projekte also wir von der Allianz haben im letzten Jahr über zweihundert kleine Teilungsprozesse gefördert.
00:11:21: die sehr konstruktiv sind, die gehen halt oft auch unter.
00:11:26: Was mich auch noch, was in die Richtung geht, interessieren würde, ist, woran machst du den Unterschied fest zwischen echter Bürgerbeteiligung und einer bloßen Infoveranstaltung?
00:11:35: Ja, Information ist ja erstmal was Gutes.
00:11:38: Also informieren gehört zur Beteiligung ja mit dazu.
00:11:41: Aber wenn, sozusagen, ich ja nur informiert werde und dann passiert gar nichts, also dann gehe ich wieder nach Hause, dann ist da ja jetzt von Beteiligen, also im Sinne von Mitmachen vielleicht auch, ja noch nichts passiert.
00:11:54: Also ich glaube, die Grundannahme ist, dass ich zumindest beraten tätig sein kann.
00:11:58: Also das ist zumindest meine Ideen und Argumente ein, ich einbringen kann als Bürgerinnen und Bürger und die dann auch abgewogen werden und den indienischen Eidungsprozess einfließen.
00:12:09: Danach muss jetzt nicht gehandelt werden, aber ich glaube, das ist der minimal Kompromiss, also Bürger als beratende Akteurin.
00:12:16: Du hast gerade ja schon die vielen Projekte angesprochen, die ihr in der Allianz betreut.
00:12:21: Und die würden uns natürlich auch etwas mehr interessieren.
00:12:23: Ja, jetzt gehen wir ein Stück weiter in die Praxis.
00:12:27: Und zwar würde ich ganz gerne interessieren, ob du so ein Beispielprojekt hast, wo du gemerkt hast.
00:12:35: Ja, hier hat die Beteiligung wirklich einen Unterschied gemacht.
00:12:39: Hier wurden diese Ideen und Argumente eingebracht und hatten tatsächlich eine Auswirkung.
00:12:45: Ja, da würde ich gerne vielleicht auf ein Projekt eingehen, das noch vor meiner Zeit bei der Allianz liegt, weil wir als Allianz nicht unbedingt die Projekte ganz eng betreuen, sondern im Vorfeld beraten und fördern.
00:12:57: Wir machen auch eigene Projekte, aber vielleicht passt da ein anderes hier ein bisschen besser.
00:13:02: Ich habe die große Ehre gehabt, im Jahr zwei Tausend Siebzehn, glaube ich, angefangen.
00:13:07: Den Bürgerbeteilungsprozess, den Bürgerdialog.
00:13:10: Bäder in Metzingen zu betreuen, damit zwar die Haushaltslage vielleicht auch noch ein bisschen eine andere, aber die Frage eigentlich eine relativ klassische.
00:13:18: Wir haben zwei Bäder und sie müssen saniert werden.
00:13:20: Und was machen wir jetzt eigentlich?
00:13:22: Also zwei alte Bäder, sanieren wir sie jetzt einfach so, dass sie so aussehen, wie sie jetzt auch sind?
00:13:27: Oder machen wir einen anderen, also machen wir eines von den beiden Bädern vielleicht an einem anderen Standort und dann kann man das ein bisschen auch aufpeppen, sage ich mal, oder andere Bedarfe auch damit decken oder bauen wir ein.
00:13:38: Kombibat, was beide Bilder, also Brei- und Hallenbad beinhaltet, aber eben auch ein Stück weit außerhalb.
00:13:45: Und damals war es wirklich so, dass der Gemeinderat nicht entschlossen war und im positiven Sinne, also die Meinung war nicht vorgefertigt.
00:13:52: Es gab schon natürlich Überlegungen und der eine sagt auch, Mensch, lass uns lieber so, wie es ist oder der andere sagt, nee, wir machen jetzt alles neu.
00:13:59: Und wir haben dann wirklich mit der Stadt zusammen ... ein ganz breit angelegten Beteiligungsprozess gestartet, ... ... mit über tausend, fünfhundert Beteiligten, ... ... mit, ich glaube, achthundert Beiträgen ... ... wirklich in die Breite, ... ... mit ganz vielen jungen Menschen, ... ... die auch gesagt haben, Mensch, ... ... also die Bäder so wie sie jetzt sind, ... ... gerade das Hallenbad, ... ... das ist eher so was für ein Sportunterricht, ... ... und ansonsten können wir es aber eigentlich ... ... den ganzen kalten Jahreszeit nicht nutzen.
00:14:25: Es gab natürlich andere Stimmen, ... ... die gesagt haben, ich bin da aber schon immer, ... ... und wir treffen uns da jeden Morgen.
00:14:29: Sie sind Frühschwürmer, sind Frühschwürmer, sind Senioren vor allen Dingen, Eltern mit Kindern und ähnlichem.
00:14:36: Also wir haben da einen ganz breiten Prozess gestartet und eben nicht gesagt, entscheiden Sie sich heute, sondern wir sammeln erstmal Argumente, damit der Gemeinderat auch irgendwann auf einer guten Basis auch entscheiden kann.
00:14:48: Das heißt, wir haben eine ganz breite Phase gehabt, gesammelt, gesammelt mit unterschiedlichen Methoden, mit Postkarten, mit Onlineplattformen, mit Infoständen.
00:14:56: Wir waren in Bädern, wir haben ... waren in Schulen und so weiter und so fort und haben dann in der zweiten Phase eine sogenannte Konsensuskonferenz gemacht.
00:15:04: Das ist ein bisschen ähnlich von einer Struktur her wie der Bürgerrat, auch mit Zufallsbürgerinnen und Expertinnen, mit dem Gemeinderat als Zuhörende und haben dort alle Argumente auch nochmal gegenseitig abgewogen und eine Bürgerempfehlung erarbeitet.
00:15:21: Und die ist dann vor dem Gemeinderat gekommen, in einer ganz großen Veranstaltung.
00:15:24: Ich glaube, da war in der Gemeinderatssitzung in der Stadthalle mehr als dreihundert Leute.
00:15:28: Und das war schon auch sehr bewegend.
00:15:30: Also auch diese Stimmung, alle ganz aufgeregt.
00:15:33: Dann hat man nochmal über den Prozess gesprochen und als dann die Gemeinderäte auch der Empfehlung gefolgt sind und gesagt, wir schleißen uns an, da gab es schon auch nochmal so ein ganz, also waren wir in so sehr feierliche Stimmung irgendwo.
00:15:44: Ja, ich glaube, da gab es sogar noch Applaus und Ähnlichem.
00:15:46: Also man war dann schon so ein... Wow, wir haben das jetzt geschafft.
00:15:49: Es gab dann noch einen kleinen Nachschlag, denn es ist ja auch das gute Recht von Bürgerinnen und Bürgern, dann nochmal Unterschriften zusammen und sagen, wir wollen jetzt aber noch ein Bürgerentscheid, weil eigentlich wollen wir doch eine andere Entscheidung.
00:16:00: Da haben sich dann so viele Bürgerinnen und Bürger, die für diese Empfehlung waren, dem am Prozess beteiligt waren, mobilisieren lassen für diese Entscheidung, die der Gemeinderat getroffen hat, dass am Ende der Bürgerentscheid für die Empfehlung auch ausgegangen ist.
00:16:15: Ja, das war schon ein großer Prozess und ich glaube, das hat einfach ganz, ganz viele Leute auch mitgenommen.
00:16:21: Das muss man sagen, trotz allem, das Bad steht noch nicht, wie das manchmal so ist in Deutschland.
00:16:27: Ja, die Umsetzung dauert und nicht, weil die Gemeinde jetzt so langsam wäre, sondern weil einfach diese ganzen Bauphasen wirklich lange dauern.
00:16:36: Und ich denke auch heute, die Finanzen natürlich auch nicht mehr so rosig aussehen wie vielleicht im Jahr.
00:16:43: Aber ich hoffe immer noch und freue mich auf meinen ersten Bartbesuch dann irgendwann in Metzingen.
00:16:48: Ja, über Kommunalfinanzen werden wir noch in einer unserer Folgen sprechen.
00:16:53: Das, was du erzählt hast, erfüllt natürlich jede Menge Fragen.
00:16:57: Ich versuche jetzt ein bisschen Struktur zu bringen.
00:16:59: Was würdest du sagen?
00:17:01: War das Format?
00:17:03: Dieses Prozesses an sich, ein Teil des Erfolgs lag es am Format.
00:17:08: Wie würdest du das Format überhaupt beschreiben?
00:17:10: Ist es schon etwas, was existierte oder habt ihr da irgendetwas zum Teil Neues geschaffen?
00:17:17: Ich denke schon, dass das sehr neu war, diese zweistufigen Verfahren einzuführen.
00:17:22: Also tatsächlich, du hast ja ganz am Anfang gefragt, lieber in die Tiefe oder lieber in die Breite und ich glaube, es braucht erst die Breite und dann die Tiefe.
00:17:29: Es muss die Möglichkeit geben, dass sich jede und jeder auch erst mal äußern kann.
00:17:33: Und da auch zu sagen, das geht nicht nur in einer Versammlung oder nur in einer Postcard oder ähnlichem, sondern wir fahren jetzt alle Kanäle auf, die uns einfallen und sammeln wirklich in allen möglichen... Möglichkeiten sozusagen.
00:17:49: Wir haben das auch mit Video begleitet.
00:17:51: Wir haben Kommunalpolitiker, die Bürgermeisterin oder die damalige, die damalige Bürgermeisterin, aber eben auch Menschen aus dem Prozess immer wieder auch zu Wort kommen lassen, um auch noch mal anzustoßen.
00:18:01: Mensch, wie sehen Sie das eigentlich?
00:18:04: Also insofern war dieses sogenannte Metsinger Modell als Format schon sehr innovativ, auch mit dem zweiten Schritt.
00:18:10: Also dann zu sagen, okay, wir lassen jetzt nicht den Gemeinderat mit all diesen vielen Argumenten jetzt hier allein, sondern zu sagen so und jetzt nehmen wir das, gehen mit Zufallsbürgern, Rinnen und Stakeholders in den Dialog und wergen gemeinsam ab hin zu einer Bürgeremfehlung und heute machen viele Leute Bürgerräte.
00:18:29: Damals war das noch nicht so und ich glaube schon, dass das auch für den einen oder anderen Prozess dann auch so einen Anstoß gegeben hat, mit diesem zweistufigen Verfahren auch voranzuschreiten.
00:18:41: Ich glaube, das ist Ein Erfolgsrezept, da gibt es sicherlich auch noch andere Faktoren, warum der Prozess so erfolgreich war, nämlich weil auch von Seiten der Stadt wirklich ein Wille, auch von Seiten der Politik, ein Wille war, das auch zu machen und auch mutig zu sein, neue Wege auszuprobieren.
00:19:00: Also das braucht es auf jeden Fall, also den Rückhalt natürlich auch von Verwaltung und Politik und natürlich auch den Willen der Bürgerinnen und Bürger, das auch mitzumachen.
00:19:08: Da hast du die zwei weiteren Fragen vorweggenommen, ein bisschen von mir.
00:19:12: Und zwar eine Frage, bezieht sich darauf, ob wie einfach.
00:19:17: war es, die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen.
00:19:21: Du hast gesagt, dass die Teilhabe war sehr breit mit über tausend oder fünfzehnhundert und es gab achthundert Beiträge.
00:19:31: Und viele junge Menschen haben sich daran beteiligt.
00:19:34: Was hat dafür gesorgt, dass die Menschen so viel Engagement gezeigt haben, dass es auch nicht so selbstverständlich.
00:19:40: Es gab natürlich eine... Art von Betroffenheit.
00:19:43: Also viele Leute kennen diese Bäder und haben auch eine Meinung vielleicht dazu oder zumindest eine emotionale Beziehung und auch eine unterschiedliche emotionale Beziehung und unterschiedliche Bedarfe.
00:19:54: Das heißt also, man konnte natürlich das Interesse auch relativ zügig wecken.
00:19:58: Es ist jetzt nicht jedem egal, was da jetzt passiert.
00:20:00: Also man konnte es relativ schnell auch darstellen, warum das für den Einzelnen wichtig ist.
00:20:06: Es gibt ganz viele Themen, wo das die auch für den Einzelnen sehr wichtig sind, aber wo es viel schwieriger ist, zu vermitteln, dass das was mit jemandem zu tun hat.
00:20:16: Also das hat sicherlich dazu geführt und auch dieser Methodenmix, das heißt zu sagen bei den Schülern nicht nur, ja, kommt da halt mal zu der Veranstaltung oder wenn nicht, dann habt ihr Pech gehabt, sondern tatsächlich in die Schuhe zu gehen, auch in Kooperation mit dem Jugendgemeinder, der sich dann ganz stark engagiert hat, der auch Lust darauf hatte.
00:20:34: Und dann eben in Schulen zu gehen und mit den Schülern zu sprechen und zu sagen, das betrifft euch doch auch.
00:20:40: Es gab auch Lehrerinnen, die gesagt haben, wir machen das jetzt hier mal in unserem Klasse und ähnlichem.
00:20:44: Also ich glaube, das eine ist die Zugänglichkeit.
00:20:47: Ich konnte schnell mich beteiligen.
00:20:49: Und das andere eben auch die Betroffenheit.
00:20:51: Es hat mich auch irgendwo schnell interessiert und ich habe irgendwie das Gefühl gehabt, vielleicht auch das dritte noch.
00:20:55: Es macht Sinn, sich da auch zu beteiligen.
00:20:58: Also es ist auch gewünscht.
00:21:00: Dann sehe ich auch noch die Herausforderungen dabei.
00:21:03: Und zwar, du hast darüber gesprochen, dass Gemeinderat den Empfehlungen gefolgt hat.
00:21:08: Und was macht man denn, wenn eine Gemeinderat bzw.
00:21:11: die Verwaltung dann doch nicht so kooperativ ist?
00:21:14: Gibt es da Instrumente, wie man doch... gewisse Seiten durchsetzt?
00:21:19: und du hast ja auch angesprochen, dass die Bäder ja immer noch nicht stehen.
00:21:23: Und was macht es dann mit den Bürgerinnen und Bürgern?
00:21:26: Sorgt es nicht so für eine gewisse Enttäuschung und wirkt es dann nicht auf die weiteren Prozesse der Bürgerbeteiligung, auf das Engagement, auf die Motivation?
00:21:37: Also der Punkt eins, was macht man, wenn der Rückhalt fehlt?
00:21:41: Das kommt ein bisschen auf den Beteiligungsprozess an.
00:21:43: Wer hat den initialisiert?
00:21:45: Also worum geht es auch?
00:21:46: In dem Fall, wenn es jetzt tatsächlich um so städtebauliche Fragen geht, dann muss ja letztlich die Politik diese Entscheidung treffen, wir wollen das.
00:21:54: Also der Gemeinderat muss ja entscheiden, wir machen das.
00:21:56: Manchmal ist er da ein bisschen grömmelig her vielleicht, aber letztlich ist es ja eine politische Entscheidung, bei der dann die Verwaltung irgendwo ausführt.
00:22:05: Ich glaube, wenn es die nicht gibt, also wenn es keinen Rückhalt... im Rahmen der Politik oder Verwaltung gibt, dann sollte man einfach schon wirklich überlegen, ob man einen Beteiligungsprozess startet.
00:22:17: Weil natürlich passiert das auch, also das ist ein schlechtes Beispiel, das ist jetzt nicht in Metzingen, sondern in anderen, dass gerade bei so Stadtentwicklungsprozessen man ganz lange ein Stadtentwicklungskonzept erarbeitet hat und dann gibt es immer mal wieder, zum Glück nicht viele, aber immer mal wieder gemeinten Räte, bei denen das dann... komplett abgelehnt wird.
00:22:34: Und das ist natürlich in dem Fall ein Supergau.
00:22:36: Also jeder, der da sich beteiligt hat, wird nie wieder sich beteiligen.
00:22:40: Zu Recht.
00:22:41: In Baden-Württemberg kommt das, glaube ich, gar nicht so oft vor.
00:22:43: Das muss man auch sagen.
00:22:44: Also das ist wirklich ein Sonderfall.
00:22:47: Jetzt war die zweite Frage, also natürlich noch ein Punkt.
00:22:50: Es gibt in Baden-Württemberg aber auch ganz, ganz viele Prozesse, die von unten gestartet werden.
00:22:55: Und ich meine damit nicht Protestprozesse, sondern tatsächlich so gestaltende Prozesse.
00:23:00: Das sind die vor allen Dingen, die wir als Allianz bei Beteiligung auch, wie gesagt, bei uns begleiten und beraten.
00:23:07: Das heißt, Bürgerinnen und Bürger machen sich auf dem Weg und sagen, Mensch, bei uns fehlt ein Dorfcafé.
00:23:12: Wir können uns nirgendwo treffen.
00:23:14: Der letzte Laden hat zugemacht.
00:23:16: Was machen wir jetzt eigentlich mit unserer Kirche oder unserem Gemeinderhaus, das da jetzt frei steht?
00:23:21: Wir können nicht mehr von A nach B fahren oder ähnlichem.
00:23:23: Also da gibt es natürlich ganz viele.
00:23:25: die engagiert sind, bei denen das dann losgeht und ich glaube, also so rum losgeht und da zum Glück gibt es da sehr viel Rückhalt auch in Gemeinden, aber da ist es trotzdem auch immer ein bisschen schwieriger, da erst mal auch mit den Gemeinden reden oder mit der Verwaltung in Kontakt zu kommen und auch zu sagen, wir machen hier eigentlich was Gutes.
00:23:47: In kleinen Gemeinden oft einfacher in großen Städten.
00:23:51: gibt es dadurch auch ab und an Vorbehalte.
00:23:53: Bürgerbeteiligung haben wir jetzt schon mehrfach gesagt, in Baden-Württemberg jetzt seit bald fünfzehn Jahren sehr stark.
00:23:59: Du hast jetzt auch von kleinen Prozessen auch gesprochen, also nicht nur den großen Prozessen, die gestartet wurden.
00:24:05: Wenn wir uns jetzt diese Zeit angucken, welche Tendenz siehst du denn bei Bürgerbeteiligung, wie entwickelt die sich denn?
00:24:10: Also erstaunlicherweise wird es immer mehr.
00:24:14: Also man könnte ja jetzt meinen, aufgrund der aktuellen Lage und den vielen Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert werden, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger nach Hause begeben, Decke über den Kopf ziehen und sagen mir ist das alles egal.
00:24:27: Aber das ist tatsächlich nicht das, was wir beobachten.
00:24:31: Wir bekommen immer mehr Anfragen von Gruppen, die sich auf den Weg machen, von Gemeinden, die sich auf den Weg machen und sagen, Mensch, wir sehen, wir können das nicht mehr aus dem regulären Haus hat vielleicht auch bestreiten.
00:24:44: Wir müssen jetzt andere Wege finden.
00:24:46: Ich nehme als Beispiel mit dem Dorfladen.
00:24:48: Es wird jetzt hier kein Netto oder kein Edeka in den nächsten zehn Jahren gebaut.
00:24:52: Und wir wollen uns aber nicht jetzt damit abfinden.
00:24:55: Sondern wir versuchen jetzt andere Wege.
00:24:57: Wir bilden einen Genossenschaftsladen und ähnliches.
00:25:00: Und das geht ja nur zusammen.
00:25:01: Also das geht nur, wenn Bürgerinnen und Bürger Verwaltung und Politik sich zusammen auf den Weg machen.
00:25:07: Insofern glaube ich, und du hast das Fenster mal kurz angedeutet mit der Haushaltslage, insofern glaube ich, dass in Bürgerbeteiligung einfach eine ganz große Chance liegt, eben gerade im ländlichen Raum, diese Daseinsfürsorge und die Infrastruktur auch aufrechtzuerhalten oder neue Formen der Infrastruktur auch gemeinsam zu entwickeln.
00:25:29: Und insofern, natürlich haben wir alle Sorge, dass Bürgerbeteiligung so nice to have wird.
00:25:35: Ich glaube aber im Gegenteil, es liegt eine ganz große Chance darin und wir sehen zumindest, dass es nicht weniger wird, sondern eher mehr.
00:25:43: Das ist eigentlich auch fast die nächste Frage von mir, weil du ja diese ganzen Herausforderungen angesprochen hast.
00:25:48: Die waren jetzt ja auch viel auf kommunaler Ebene, was so die kommunale Daseinsfürsorge angeht.
00:25:54: Kannst du noch ein bisschen zur Rolle von Bürgerbeteiligung, zu den großen Transformationen, zu dem großen Wandel, der uns ja in verschiedenen Bereichen bevorsteht, sagen.
00:26:03: Wir haben sowohl die Herausforderung mit dem Klimawandel, die Mobilitätswende, Digitalisierung.
00:26:09: Das sind ja ganz viele Baustellen.
00:26:11: Wo siehst du da die Rolle von Bürgerbeteiligung?
00:26:14: Wo kann die wirken?
00:26:15: Wo wird es eher schwierig?
00:26:17: Ja, sie kann ganz viel.
00:26:20: Sie ist natürlich kein Allheilmittel, der jetzt alles erschlagen werden kann.
00:26:24: Das muss man auch sagen.
00:26:25: Aber im Kleinen kann sie ganz viel erreichen in ganz vielen verschiedenen Themen.
00:26:30: Also nehmen wir das Stichwort Klimawandel, es ist uns allen klar.
00:26:33: dass der größte CO-Zwei-Ausstoß nicht von dem einzelnen Bürger oder der einzelnen Bürgerin passiert.
00:26:40: Nichtsdestotrotz glaube ich, dass es wichtig ist, dieses Thema Klimawandel nach, aber auch nachhaltig.
00:26:45: Was kann ich denn eigentlich machen, in den Alltag auch mitzubringen?
00:26:49: Und da braucht es einfach Menschen, die auch vorangehen und sich gemeinsam Gedanken darüber machen, wie können wir denn hier vor Ort wirksam werden?
00:26:57: Weil auf das haben wir Einfluss.
00:26:59: Wir haben nicht Einfluss auf... Ferne Länder und was die dann so machen, auch wenn ich heute gehört habe, dass auch China ihre CO-Zwei-Ausstoß drastisch senken möchte.
00:27:08: Darauf habe ich jetzt aber vielleicht mit meinem kleinen Ort auf der Schwäbischen Alp nicht so richtig Einfluss, aber ich kann darauf Einfluss nehmen und ich glaube, was es kann, ist diese die Zuversicht vermitteln, dass Veränderung nicht immer nur was Schlechtes ist oder immer dazu führt, dass wir jetzt plötzlich nicht mehr fortschrittlich sind oder dass wir uns reduzieren müssen, dass wir was verlieren.
00:27:30: Man hat manchmal das Gefühl, ich darf gar nicht mehr so viel Auto fahren, ich soll nicht mehr so viel Fleisch essen.
00:27:35: Ich soll dieses nicht und jenes nicht.
00:27:37: Ich fühle mich ganz eingeschränkt.
00:27:39: Und ich glaube, dass in Beteiligung eine Chance liegt, gemeinsam zu überlegen, was geht denn sonst?
00:27:44: Was könnten wir denn sonst machen?
00:27:46: Und wie könnte dann Fortschritt vielleicht auch anders aussehen, als mehr Ressourcen zu verbrauchen?
00:27:50: Und ich glaube, beim Mobilität ist das genau so.
00:27:53: Es ist ja kein Natur gesetzt, dass man sich einfach immer noch mehr Autos anschafft, um von A nach B zu kommen, sondern es gibt ja auch andere Möglichkeiten.
00:28:00: und die wird man nicht aufoctruieren können, sagen, ihr müsst jetzt alle Bus fahren, sondern man muss das eher gemeinsam sich überlegen, was passt denn auch für uns und nicht für jeden Ort passt die gleiche Lösung.
00:28:10: und insofern, ja, ich glaube, um passgenau Lösungen zu finden und Bürgerinnen und Bürger auch mitzunehmen und zu aktivieren, braucht es auch... Gehör, aber das Gehör muss auch gehört werden.
00:28:21: Also man darf nicht nur was sagen sollen, sondern man muss auch tatsächlich in der Umsetzung mitgenommen werden.
00:28:27: Gehört werden, finde ich, ist ein super Stichwort.
00:28:29: Wie würdest du denn die Rolle von so Bürgerbetreuungsprozessen für die Resilienz der Demokratie bewerten?
00:28:35: Also wir hören immer mehr von Autokratien erstarken, Demokratie wird in Zweifel gezogen.
00:28:43: Wie kann Bürgerbetreuung dafür sorgen, dass das Vertrauen in die Demokratie wieder steigt?
00:28:47: Ja, ich glaube, dass es eine ganz wichtige Rolle ist von Bürgerbeteiligung.
00:28:50: Also Demokratie ist Unterdruck, weil wir einfach, ja, weil aufgrund der Komplexität könnte man ja auch auf den Gedanken kommen, dass Demokratie auch immer so langsam ist.
00:29:02: Und dann müssen die alles ausdiskutieren.
00:29:04: Und dann wäre es doch vielleicht doch viel geschickt, wenn da einfach ein Bestimmer ist.
00:29:08: Ja, und dann wird er ja mal geguckt und dann mal in China, da ist doch auch super.
00:29:13: ein Saudi oder so, den geht es doch jetzt auch nicht schlecht und manchmal ist doch gut, wenn da einfach einer bestimmt.
00:29:18: Und ich glaube, dass es wichtig ist zu lernen oder sich nochmal darauf bewusst zu werden, dass Demokratie eben nicht einfach da ist.
00:29:27: Wir sehen es jetzt in den USA beispielsweise, wie schnell das gehen kann.
00:29:30: Und wir sehen auch in den USA, wo es eben wenig Beteiligung gibt, also wenig Gespräche zwischen Demokraten und Republikanern.
00:29:37: Also wenig gemeinsamen Schaffendes, auch auf lokaler Ebene, wie schnell die Stimmung sozusagen auch kippen kann und wie schnell das, was man eigentlich immer gedacht hat, dass es immer da dann auch weg ist.
00:29:47: Und ich denke, Bürgerbeteiligung hat einfach die Möglichkeit, Demokratie zu erleben.
00:29:52: Und ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt zu sehen, dass es vielleicht gar nicht immer so einfach ist, die richtige Entscheidung oder dass es nicht immer nur eine Möglichkeit von Entscheidungen gibt, dass es unterschiedliche Interessen gibt, auch unterschiedliche.
00:30:04: Also nicht alle, die gleichen Interessen haben, wie ich vielleicht, dass es auch ein Abwägungsprozess ist und dass der auch mal Sinn hat, dass Politikerinnen nicht immer nur das machen, was sie denken, sondern durchaus auch Menschen sind, dass die Verwaltung nicht weiter um eins macht jeder Seins, dann eigentlich sich selber nur verwaltet, sondern dass da ganz viele Fege und Menschen sind, die auch zum Wohle einer Gemeinde oder zum Wohle.
00:30:32: des Staates arbeiten.
00:30:33: und ich denke auch, das Bild zu generieren, dass Bürgerinnen und Bürger nicht nur die Wurdeburger sind, die immer alles doof finden, sondern auch gerne was machen möchten.
00:30:41: Und ich glaube, wenn man das schafft, dann haben wir für unsere Demokratie schon einen größeren Resilienzbereich für jeden Fall geschaffen.
00:30:48: Es ist nicht der einzige, also Entscheidungen müssen auch umgesetzt werden.
00:30:52: Es muss auch was passieren, man muss auch was sehen.
00:30:54: Ja, aber ich glaube, es ist ein wichtiger Punkt, zumindest in der Inputzeit.
00:30:58: Ein Stichwort, was mir jetzt die ganze Zeit noch im Kopf hinten rumschwört, ist das Wort Digitalisierung.
00:31:03: Das wird gern mal als Allheimittel verkauft, mittlerweile vertäufeln wir auch sehr viel.
00:31:07: Wo siehst du denn da Potenziale für digitale Beteiligung und wo siehst du da die Gefahren?
00:31:12: Gerade wenn man jetzt auf die Zukunft schaut, wie sich Bürgerbeteiligung in den nächsten zehn Jahren entwickeln könnte.
00:31:19: Ja, ich habe ja ganze Weile auch in dem Bereich gearbeitet, wie mit Onlineplattformen und Onlinebeteiligung.
00:31:26: findet es einen wichtigen Bereich, einfach, weil wir es gewohnt sind, dass Informationen täglich da sind und ich jetzt nicht irgendwo hingehen muss, um Informationen zu suchen, also um Informationen bereitzustellen, um auch die Möglichkeit zu bieten, in Prozesse einzusteigen, auch wenn ich vielleicht nicht beim Auftakt dabei war.
00:31:44: Also da ist es eine ganz große Möglichkeit.
00:31:47: Es ist aber kein Allheil mit.
00:31:48: Also nur eine Plattform hinzustellen oder nur zu sagen, ja, gebt hier mal online eure Ideen ein.
00:31:55: Das funktioniert auf jeden Fall nicht online Beteiligung oder digitale Beteiligung.
00:31:59: Erfordert extrem viel Kuratierung, nicht nur weil da immer Hasskommentare kommen, sondern einfach weil sehr viel Masse kommt, aber auf der anderen Seite auch, um Menschen zu aktivieren.
00:32:09: Weil manchmal hat man dann seinen Kommentar abgegeben und dann vergisst man alles andere.
00:32:14: Und natürlich kann sie Beteiligung als solche, also auch die vor Ort Beteiligung nicht ersetzen.
00:32:20: Sie kann sie super gut ergänzen, aber das ist wie bei Beteiligung überhaupt.
00:32:25: Beteiligung ersetzt auch nicht die repräsentative Demokratie und die digitale Beteiligung eben auch nicht einen gesamten Beteilungsprozess.
00:32:34: Ich hätte zwar jetzt noch Unmengen weiterfragen, möchte bei dieser Stelle natürlich die Fragen unserer Community nicht zu kurz kommen lassen.
00:32:40: Ja, genau.
00:32:41: Im Vorfeld sammeln wir immer so ein bisschen Fragen von der Community.
00:32:45: Schauen wir mal rein, was jetzt reingekommen ist.
00:32:48: Eine Studentin fragt... Ich habe das Gefühl, dass in Bürgerbeteiligungsprozessen oft nur ältere Leute dominieren.
00:32:56: Uns wird oft nicht wirklich vertrauen, geschenkt.
00:32:58: Wir können, wie ja, also junge Stimmen wirklich gehört werden.
00:33:02: Also, ja, man muss hingehen, tatsächlich.
00:33:05: Also, ich glaube, ja, in dem Fall hat das auch was mit jemandem selber natürlich im ersten, erster Linie zu tun.
00:33:12: Also, ich muss mich auch aktiv darum bemühen, mich zu beteiligen.
00:33:16: Das hat natürlich auch was mit Formaten zu tun.
00:33:18: Also sozusagen entgeben und nehmen.
00:33:20: Also es ist immer wichtig, diejenigen, die Beteiligungsformate planen, dass die sich bewusst darüber werden über die Ziele und vor allen Dingen auch über die Zielgruppe, die sie erreichen möchte.
00:33:30: Und wenn ich eben Format um Donnerstag um achtzehn Uhr anbiete, dann wird das einfach viele Leute auch ausschließen.
00:33:36: Nicht nur junge Menschen, sondern auch... Menschen, die arbeiten, aber auch vielleicht Menschen, die andere Einschränkungen oder Ähnliches haben.
00:33:44: Das heißt, es ist natürlich eine Frage der Planung, der plant und wie.
00:33:48: Aber ich glaube auch, man muss schon auch selber ein bisschen Verantwortung übernehmen wollen und sagen, hey, ich geh da hin, weil ich hab noch keinen Prozess erlebt, wo man gesagt hat, nee, das ist eine junge Stimme, die wollen wir nicht hören.
00:33:59: Im Gegenteil, ich höre sehr oft, Mensch, toll, dass da auch jüngere Leute dabei sind.
00:34:03: Und dann haben die oft viel mehr Gewicht.
00:34:06: als die älteren.
00:34:06: Also mutig voran, hingehen, machen.
00:34:09: Die nächste Frage zielt gerade auf die Einschränkungen.
00:34:13: Ich würde mich gerne einbringen, da mir auch nicht alles so gefällt, wie es ist.
00:34:18: Aber ich muss meine Kinder versorgen.
00:34:20: Und dann bleibt kaum noch Zeit übrig.
00:34:23: Wie kann ich mich beteiligen in diese Situation?
00:34:26: Das kommt von einem alleinerzehnten Elternteil.
00:34:30: Ja,
00:34:30: das ist natürlich ein ganz wichtiger Punkt.
00:34:32: Also breite Beteiligung ist für uns ein ganz wichtiger wichtiges Thema auch, also wie kann man Hürden abbauen?
00:34:38: und da appellieren wir natürlich an Beteiligende, also an diejenigen, die das organisieren, auch Möglichkeiten anzubieten, zum Beispiel aufsuchende Beteiligung oder eben Beteiligung mit Kinderbetreuung oder ähnliches, damit eben auch alleinerziehende beispielsweise die Möglichkeit haben, überhaupt sich beteiligen zu können.
00:34:57: Hier ist auch digitale Wege, sind hier natürlich auch ganz wichtige Methode, um das zu tun.
00:35:03: Für diejenige, die sich gemeldet hat, tatsächlich wäre es vielleicht doch auch eine gute Idee, ihre Gemeinde mal direkt anzuschreiben und sagen, ich botte das gerne, weil es gibt schon auch viele Gemeinden, die da sehr offen sind und die das dann auch versuchen, möglich zu machen.
00:35:18: Nächste Frage eher aus dem Wirtschaftsbereich, denke ich.
00:35:23: Wenn Beteiligung zu lange dauert, gefährdet das Investitionen.
00:35:26: Wie lässt sich Beteiligung so organisieren, dass am Ende auch Entscheidungen rechtzeitig getroffen werden?
00:35:32: Ja, der Zeitpunkt ist immer so eine Frage.
00:35:35: Man möchte das möglichst frühzeitig, aber eigentlich auch schon alles wissen, bevor man dann anfängt zu beteiligen.
00:35:40: Das ist immer so die Quadratur des Kreises.
00:35:43: Beteiligung muss nicht lange dauern.
00:35:45: Also es gibt keinen Naturgesetz, dass man jetzt sagt, es muss aber ein ganz langer Prozess sein.
00:35:50: Ich glaube, man muss sich gut überlegen, wen möchte ich beteiligen, mit welchem Ziel und welchem Zweck.
00:35:55: Und dann können Beteiligungsprozesse auch durchaus kompakt sein.
00:36:00: Das liegt jetzt nicht in der Beteiligung als solche, dass sie jetzt Monate und Jahre dauern muss, sondern eher am Format und der Konzeption.
00:36:08: Insofern glaube ich, das ist eher die Schuld und weniger die Schuld der Beteiligung.
00:36:12: Nächste Frage.
00:36:18: Diese Arbeit wäre eigentlich Aufgabe des Staates.
00:36:21: Ich habe manchmal das Gefühl, dass Bürgerbeteiligung missbraucht wird, um Verantwortung abzuschieben.
00:36:27: Also das ist nicht wirklich eine Frage, das ist eher so eine Aussage, könntest du sie kommentieren.
00:36:32: Ich weiß nicht, ob sich das so ganz auf Bürgerbeteiligung bezieht oder nicht vielleicht auch auf Ehrenamt.
00:36:36: Also auf Ehrenamt als solches.
00:36:38: Ja und nein, ich kann das schon verstehen.
00:36:40: Und wenn man jetzt ehrlich ist, dann wird es auch so sein, dass wir uns viele Sachen nicht mehr leisten werden können, die der Staat heute leistet.
00:36:50: Und insofern wird es so sein, dass wir als Bürgerinnen und Bürger mehr machen werden müssen, um diesen Standard zu halten oder der Standard sinkt.
00:36:59: Das ist mein Kommentar.
00:37:00: Ich teile diese Sorge auch durchaus, aber ich glaube, wir werden sie aktiv angehen müssen.
00:37:08: Man kann jetzt nicht sagen, nee, ist gar nicht so.
00:37:10: Ja, und dann noch die letzte Frage aus der Community, die ich eher so positiv einschätzen würde.
00:37:16: Das ist auch ein ehrenamtlicher Bürgermeister.
00:37:19: Ich möchte Bürgerbeteiligung vor Ort stärken, aber viele Prozesse sind sehr komplex und kostenintensiv.
00:37:25: Welche Unterstützung bekommen kleine Kommunen?
00:37:28: Also es gibt ja auf Landesebene in Baden-Württemberg zumal auch die Servicestelle für dialogische Beteiligung, die sich ja vor allen Dingen auf die Beratung und Begleitung von kleineren Kommunen oder von Kommunen überhaupt spezialisiert hat.
00:37:43: Das heißt, ich würde Ich nehme answeizend her, kann auch eine Dame gewesen sein, also den Community-Menschen, in dem Fall durchaus darauf verweisen, sich mal bei der Servicestelle zu melden.
00:37:55: Die bieten da eine ganze Reihe an Services an.
00:38:00: Vielen Dank.
00:38:01: Wir sind am Ende der dritten Folge angekommen.
00:38:03: Leider.
00:38:04: Ich würde noch so viele Fragen stellen.
00:38:06: Eine letzte, aber stelle ich dir noch, Annie.
00:38:09: Und zwar, welches Momentum nimmst du aus unserem Gespräch heute für deine Arbeit mit?
00:38:14: Ja, ich freu mich sehr, dass ihr so früh schon eine Folge zur Bürgerbetellung und Demokratie macht.
00:38:21: Das hat mich wirklich sehr gefreut.
00:38:22: Und ich hab mich jetzt auch sehr gefreut, euch kennenzulernen.
00:38:25: Vielen Dank für eure Fragen.
00:38:27: Vielen Dank für euer Interesse.
00:38:30: Also, find ich toll.
00:38:31: Freut mich.
00:38:32: Und ich komm auch gerne noch mal.
00:38:34: Danke schön.
00:38:35: Danke auf das Angebot.
00:38:36: Komm mir hoffentlich gerne zurück, weil ich hab bestimmt noch zwanzig Fragen, die ich heute gar nicht stellen konnte.
00:38:43: Vielen Dank jetzt an dieser Stelle natürlich an unsere Zuhörerinnen und natürlich an dich, Anni, dass du heute unser Gast warst.
00:38:49: In der kommenden Folge, wir haben es heute glaube ich schon zweimal gedroppt, geht es dann um das Thema kommunale Finanzen und wir haben auch eine Folge zum Thema Wohnen im Planung.
00:38:59: Abt ihr dazu Fragen oder Anregungen, wie euch unter den Nägeln brennen, lasst es uns einfach wissen.
00:39:04: Unseren Kontakt und weitere Infos findet ihr in den Show-Notes.
00:39:08: Und vergesst nicht, uns auf Instagram, Facebook oder LinkedIn zu folgen.
00:39:12: Ja, vielen Dank.
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